Thomas Kade
Fragen über

Gibt es Leben im All? Müßte die Frage nicht eher lauten: Gibt es Leben auf diesem Planeten? Unserem! Die meisten Menschen würde die Frage bejahen und nicht eine Sekunde zögern. Ohne sich klar zu sein, was das denn sei – Leben. Im Nanosekendenbereich sähe es anders aus.
Und wenn es wirklich Leben gibt auf unserer Erde – man möchte eigentlich nicht ergänzen: schönen, alten – müßte es sich nicht – nach allem, was wir bisher wissen – fortpflanzen, zwanghaft fast und meist mit Freude, und nicht zerstören?

Und in hundert Jahren? In zweihundert? Vielleicht gibt es kein menschliches Wesen mehr, aber mehr Leben.
Wenn ich jetzt diese Fragen mit Lichtgeschwindigkeit - oder wenigstens annähernder – ins All schösse, wann kämen sie zurück? Und mit welchen Antworten?

Gäbe es Leben?


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Der mißlungene Dialog. Eine Anekdote aus dem Umfeld des Weltfalls




Mensch: „Was machbar ist, wird gemacht.“

Natur: „Was schiefgehen kann, geht schief.“

Beide: „Was machbar ist, geht schief, und was schiefgehen kann, wird gemacht.“

Vielleicht war es auch umgekehrt. Beider Stimmen waren schrill und laut und zum Verwechseln dämlich.




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Aus den Allanekdoten


1 Vom Mond und dem munteren Treiben seines Trabanten

Als Neil Armstrong von seinem ersten Mondaufenthalt wieder wohlbehalten auf der Erde gelandet war, bemerkte seine Frau noch am gleichen Abend, daß er seinen Übergangsmantel, den sie ihm wie immer auch gegen seinen Willen eingepackt hatte, dort oben vergessen hatte. Neil verteidigte sich zaghaft, in dem er einwandte, er hätte ihn extra aus dem Koffer geholt und auf einen Bügel neben die Schlafkoje gehängt, damit er nicht zerknitterte.Von da an sprach jedermann vom Mantel im Mond und meinte ihn bei guten Nachtverhältnissen sehen zu können.



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Landeplatz




Die Oberfläche dieses Landeplatzes scheint auf den ersten Blick nicht gerade geeignet, dass eine Raumfähre, ohne sich, die Besatzung und die transportierten Güter zu gefährden, hier zu Boden gehen könnte. Aber bei genauerem Hinsehen erweist sich diese – zugegebenermaßen holprige, mit  Stolperkanten und Absturzstellen übersäte – Fläche als besonders gute Möglichkeit, Kontakt mit fremden Wesen, ob lebenden oder anders seienden Strukturen, aufzunehmen. Und wir erkennen schon: Sie sind da! Jedenfalls sehr nah.




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Fortschnitte oder Eine Komödie der Irrungen

Strom gibt es Strom

Telefone gibt es Telefone

Autos gibt es Autos

Flugzeuge gibt es Flugzeuge

Fernsehen gibt es Fernsehen und Serien

Raketen gibt es Raketen und Rückstoß

Atomkraft gibt es und Bomben

Plastik gibt es Plastik und Gifte

Informationen gibt es falsche Informationen

Computer gibt es Computer Spiele und Kriminelle

Autos gibt es Autos sich selbst überfahrende Autos

Sterne gibt es mehr als fünf Sterne gibt es und Kriege

Löcher gibt es schwarze Löcher

Dreiecke gibt es drei Ecken

Eichen gibt es Eichen und Prozessionsspinner

Licht gibt es Licht und Geschwindigkeit

Spalten gibt es Spalten und Spalter

Kerne gibt es Kerne und Beisser

Atem gibt es Atem und Not

Noten gibt es Noten und Sang

Lieder gibt es Lieder und Steine die weichen

Erde gibt es die fruchtbringend dörrende Erde

Erosionen existieren Erosionen

Wolken gibt es Wolken die sauer regnen

Meere gibt es Meere mit Strömungen

Luftspiegelungen gibt es Luftspiegelungen

Sprachen gibt es Sprechende die sich nicht verstehen

Bücher gibt es Bücher gedruckt ungedruckt

Blumen gibt es geschnittene Blumen

den Mond gibt es auf dem Mond Schrott

Geld gibt es Gelder virtuelle Werte

die Welt gibt es die Welt nicht mehr

den Raum gibt es den Traum

was für Stoff gibt es

was für Menschen

Asche gibt es Asche und Staub

Verkehr gibt es Verkehrsstau

Thomas Kade

 

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